8 häufige Ernährungsformen

Häufig fallen auf Social-Media-Plattformen oder anderen Medien Begrifflichkeiten rund um die verschiedenen Ernährungsformen. Doch was steckt dahinter?

Diese Bezeichnungen bieten zumindest grobe Definitionen auf was bei der Ernährung (und dem Lebensstil) geachtet wird. Entgegen der landläufigen Meinung ist keine dieser Ernährungsformen per se „gesund“ oder „ungesund“. Es kommt immer auf die Abwechslung, den Anteil an frischem Obst und Gemüse und weitere Aspekte an.

Im Weiteren zeige ich euch verschiedene Ernährungsformen und worauf dabei geachtet wird.

Obst und Gemüse

Quelle: Pixabay

Häufige Ernährungsform Mischkost

Mischköstler, oder auch (manchmal abwertend gemeint) Omnivoren, also salopp gesagt „Allesfresser“, essen tierische und pflanzliche Lebensmittel. Ebenso werden verarbeitete wie unverarbeitete Lebensmittel konsumiert. Genaue Zahlen habe ich nicht gefunden, aber es sind wohl mindestens 40 % der Bevölkerung die sich auf diese Art ernähren. Häufig wird den „Omnis“ vorgeworfen ihre Lebensmittel ohne Rücksicht auf Tierwohl, Klima und andere Faktoren auszuwählen.

Häufigste Ernährungsform Flexitarier

Auch „Teilzeitvegetarier“ genannt, ernähren sich ähnlich wie Mischköstler. Jedoch werden tierische Produkte, insbesondere Fleisch und Fisch mit sehr viel Bedacht und in geringerem Ausmaß als bei der Mischkost verzehrt. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ernährten sich im Jahr 2022 44 % der für die Statistik Befragten flexitarisch (Quelle).

Zur dieser Ernährungsform gehören auch vegetarische / vegane Ersatzprodukte. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Teilnehmer wurden gefragt warum sie auf Alternativprodukte zurückgreifen. Am häufigsten genannt wurden Neugier, Tierschutz, Geschmack und Klima/Umwelt.

Ein anderer Begriff der mit Flexitariern in Verbindung gebracht wird ist „Vollwertkost“. Personen die sich so ernähren achten nicht nur auf einen Hohen Anteil an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, sondern auch auf den Verarbeitungsgrad. Es werden unverarbeitete Lebensmittel bevorzugt. Ein neuerer Begriff dafür lautet „Clean Eating“.

Bild: Lasagne mit veganem Hack*

Paleo

Diese Ernährungsform ist eine Unterart der Mischkost. Es wird grob gesagt nur das gegessen, was es bereits in der Steinzeit gab. Fleisch, Fisch, Eier, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen. Dagegen nicht erlaubt sind Zucker, Hülsenfrüchte, Getreide und (der wohl wichtigste Punkt) verarbeitete Lebensmittel. Diese Ernährungsform ist sehr fleischlastig.

Pescetarier

Das Wort Pescetarier leitet sich vom lateinischen Wort für Fisch (Pisce) ab. In dieser Ernährungsform wird außer Fisch kein Fleisch verzehrt.

Diese Ernährungsform bietet die Vorteile einer fischreichen Ernährung, die Omega-3-Fettsäuren und Proteine liefert, während sie den Fleischkonsum minimiert. Es ist jedoch notwendig, darauf zu achten, dass die Fischquellen nachhaltig und frei von Schadstoffen sind.

Good to know: Früher hieß es, dass Fisch kein Fleisch ist und deshalb von Vegetariern gegessen werden darf. Nicht selten gab es auf z.B. Firmen- und Familienfeiern als „vegetarisches“ Gericht irgendetwas mit Fisch. Doch woher kam diese Annahme? Hier müssen wir in der Zeit zurückreisen. Da das Fleisch von Fischen eine andere Struktur und einen anderen Geschmack als das Fleisch von Landtieren aufweist wurde kurzerhand erklärt, dass es sich hierbei nicht um Fleisch handelt. Viele Klöster legten deshalb Fischteiche an um auch in der Fastenzeit vor Ostern gut versorgt zu sein.

Vegetarier

Je nach Quelle ernähren sich zwischen 7 und 10 % der deutschen vegetarisch. Vegetarier verzichten auf alle Lebensmittel für die Tiere getötet werden müssen. Dazu zählen nicht nur Fisch und Fleisch, sondern auch Insekten und Nebenerzeugnisse wie Gelatine.

Vegetarier Unterarten

  • Ovo-Lacto-Vegetarier: Essen außer Eiern und Milch keine tierischen Produkte
  • Ovo-Vegetarier: Essen außer Eiern keine tierischen Produkte
  • Lacto-Vegetarier: Essen außer Milch keine tierischen Produkte

Rohkost und Rohkost-Vegan

Bei der Rohkost werden die Lebensmittel (insbesondere Obst und Gemüse) Roh gegessen, oder langsam bei ca. 40°C gegart. Einige Vitamine sind nicht hitzebeständig, so wird umgangen, dass diese beim Kochen zerstört werden. Zu diesen Nährstoffen zählen unter anderem Vitamin B12 und Folsäure.

Der Schwerpunkt liegt auf frischem Obst, Gemüse, Nüssen, Samen und Keimlingen. Diese Ernährungsform kann reich an Nährstoffen sein, aber es erfordert auch sorgfältige Planung, um einen ausgewogenen Nährstoffgehalt zu gewährleisten und mögliche Gesundheitsrisiken durch unzureichend gekochte Lebensmittel zu vermeiden.

Rohkostsalat

Bild: Salat aus grünem Spargel, Tomaten, Erdbeeren und Feta

Pflanzenbasiert

Eine pflanzenbasierte Ernährung ist überwiegend vegan, aber nicht zwingend vegetarisch. Dies kann zum Beispiel auf Personen zutreffen, die an sechs Tagen die Woche vegan leben, aber am Sonntag gerne ein Frühstücksei essen, oder einmal im Monat beim Essen gehen einen Salat mit Hähnchen. Klar ist, die Menge an tierischen Lebensmitteln ist nochmal drastisch weniger als bei den Flexitariern. Manche wechseln irgendwann in den Veganismus.

Vegan

Die Definition der „Vegan Society“ lautet folgendermaßen: Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht – soweit wie praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden.

Diese Ernährungsform ist mit einem geringeren Risiko für bestimmte Gesundheitsprobleme verbunden, aber es ist wichtig, auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen wie Vitamin B12, Eisen und Kalzium zu achten.

Veganer essen nichts, das tierischen Ursprungs ist. Häufig weiten Personen die Vegan leben die darin enthaltenen Regeln auch auf ihren weiteren Lebensstil aus. Besonders dann, wenn die Entscheidung auf ethischen Gründen basiert. So wird auch auf tierische Hilfsmittel wie z. B. Gelatine zur Klärung von Apfelsaft oder Wein, Kleber auf Basis von tierischen Eiweißen oder Weichspüler auf Basis von tierischen Fetten (Quelle) verzichtet. Außerdem wird beim Kauf von Kosmetika ebenfalls auf das Vegan-Label geachtet, da diese frei von Tierversuchen ist.

Die vegane Lebensweise stößt im Bereich der Medizin allerdings an ihre Grenzen. Die meisten Medikamente durchlaufen in der Entwicklung eine Tierversuchsphase. Was sich bei manchen Nahrungsergänzungsmitteln jedoch vermeiden lässt ist Fischöl in Omega 3 Präparaten. In Algen ist ebenfalls Omega 3 enthalten.

Fazit

Die Vielfalt der Ernährungsformen zeigt, dass es kein „One-Size-Fits-All“ gibt. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse und Vorlieben. Die Wahl der Ernährungsform sollte gut durchdacht und auf die persönlichen Ziele und Umstände abgestimmt sein. Egal für welche Ernährungsform man sich entscheidet, eine ausgewogene, abwechslungsreiche und nachhaltige Ernährung ist immer von großer Bedeutung. Denn eine bewusste Ernährung kann nicht nur die Gesundheit fördern, sondern auch einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.

Vegane Rezepte, die sich für viele dieser Ernährungsformen eignen findest du HIER.

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DIY Essigreiniger aus Mandarinenschalen

Winterzeit ist Mandarinenzeit. In einem anderen Beitrag habe ich dir bereits gezeigt, wie du aus den Schalen Streudeko für den Weihnachtsschmuck herstellen kannst (Klick hier).

Aus den Überresten lässt sich mithilfe weniger Zutaten ein Essigreiniger herstellen.

Dieser eignet sich für viele Oberflächen und ist vor allem in Küche und Bad sehr beliebt, da er meist ohne großen Aufwand Kalkablagerungen und Schmutz entfernt. Theoretisch kann man einfach haushaltsüblichen Essig mit Wasser mischen (Verhältnis 1:1) und sofort loslegen. Den Geruch kann man durch die Zugabe der Schalen und wer mag auch Rosmarinzweige verbessern.

Das brauchst du

  • Schalen von Zitrusfrüchten
  • Essigessenz*
  • Wasser
  • Schraubglas
  • Sprühflasche (am besten aus Glas) z.B. eine leere Deoflasche
  • oder Glasflasche mit Ausgießer

So wird der Essigreiniger gemacht

Die Schalen grob zerkleinern und in das Schraubglas schichten. Wasser und Essigessenz im angegebenen Verhältnis mischen und in das Glas gießen, sodass die Schalen vollständig bedeckt sind.

Das Glas an einem dunklen Ort zwei Wochen ruhen lassen und regelmäßig schütteln.

Essigreiniger aus Mandarinenschalen

Nach dieser Zeit den Mandarinenessig durch ein Haarsieb gießen und auffangen. Eine Sprühflasche bis zu zwei Dritteln mit der Flüssigkeit füllen und mit abgekochtem Wasser auffüllen.

Achtung beim Umgang mit Reinigern zum sprühen. Die entstehenden Aerosole können eingeatmet werden und deine Atemwege reizen. Auch wenn dieser Reiniger aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht, kann er doch Reaktionen auslösen. Insbesondere da eine Säure enthalten ist. Wenn du darauf verzichten möchtest den Reiniger aufzusprühen kannst du die Mischung in eine Glasflasche füllen. Zur besseren Dosierung kannst du einen Flaschenausgießer* verwenden. Die Flasche gut erkennbar beschriften und bei den restlichen Reinigern aufbewahren.

Bei der Anwendung ist etwas zu beachten. Manche Oberflächen reagieren mit der Essigsäure und werden davon stumpf. Dazu zählen Marmorplatten, Steinböden, Silikonfugen und Aluminium. Hier sollten lieber Reiniger auf Basis von Zitronensäure verwendet werden. (Quelle: bessergesundleben.de)

Weitere Tipps wie du mit wenigen Zutaten Reiniger herstellen kannst findest du bei Wastelesshero.de

Noch mehr Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit im Badezimmer findest du hier.

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Zwetschgen restlos verwerten / 4 Rezepte

Eine beliebte Sommerfrucht ist die Zwetschge. Zusammen mit den Mirabellen gehören sie zu den Pflaumen. Reif sind die ovalen, dunkellila Früchte zwischen Juli und September. Sie bestehen zu 85% aus Wasser und enthalten zudem Nährstoffe wie Kalzium, Eisen und Magnesium.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten die süßen Zwetschgen zu verarbeiten. Hier zeige ich, wie ihr in einem Aufwasch 3 Rezepte ausprobieren könnt.

Zwetschgenmuß

  • 1 kg Zwetschgen
  • 50 ml Wasser
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 Prise Zimt (optional)
  • 2 – 3 kleine sterile Schraubgläser

Die Zwetschgen aufschneiden, entsteinen und die Steine in ein steriles Glas geben. Die wurmigen Zwetschgen entweder in die Biotonne, oder, was noch besser wäre, in den ggf. vorhandenen Bokashi-Eimer* (Es handelt sich hierbei um einen Eimer, in den man zusammen mit Mikroorganismen Biomüll geben kann, sodass nach einer Weile Dünger entsteht) oder den Kompost geben.

Die Früchte in einen weiten Topf geben, das Wasser darübergießen und mit Deckel bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Die Früchte sind gar, wenn sie sich aufblähen und mit der Gabel zerdrücken lassen.

Wenn man die Zwetschgen jetzt püriert, wird das Muß sehr wässrig. Deshalb wird das überschüssige Wasser in ein sauberes Glas gegossen. Um Schwebstoffen vorzubeugen, kann ein Stofftaschentuch oder ein Stoffteebeutel in das Glas gehängt werden.

Nun alles gut pürieren, Zucker und Zimt hinzufügen, nochmal aufkochen und in vorbereitete sterile Gläser füllen. Rand ggf. abwischen und sofort fest verschließen. Ein umdrehen auf den Kopf ist nicht notwendig.

Beim abkühlen macht es irgendwann „Knack“. Diese Gläser können bis zu 10 Monate an einem dunklen Ort aufbewahrt werden.

Sie schmecken im Winter hervorragend zu Vanilleeis.

Zwetschgensaft

Den Saft, der während der Zubereitung in ein Glas gefüllt wurde, abkühlen lassen, das Glas verschließen und innerhalb 2 Tagen aufbrauchen. Das Glas kann aber auch eingefroren werden, sofern es nur bis zu 2/3 gefüllt ist.

Zwetgschgenkernlikör

Während der Vorbereitung wurden die Kerne in einem Glas gesammelt. Nun wird Kandiszucker hinzugefügt. Das Verhältnis Kerne/Kandis sollte 1/1 betragen. Nun das Glas mit Vodka, Rum oder Cachaca* auffüllen. Das Verhältnis beträgt nun 1 Teil Kerne, 1 Teil Kandis, 5 Teile Alkohol. Den Likör an einem dunklen Ort 4-5 Wochen ziehen lassen und regelmäßig schütteln. Danach in eine Flasche füllen, die Kerne dabei auffangen und entsorgen.

Die selbe Vorgehensweise eignet sich auch für Pfirsiche und Pflaumen.

Zwetschgen

Zwetschgenmuß, – Saft und – Likör

Rotweinzwetschgen

  • 2 kg Zwetschgen
  • 500 ml trockener Rotwein
  • 200 ml Traubensaft (z.B. selbst gemacht vom letzten Jahr)
  • 100 g Zucker
  • 1 Zimtstange
  • 5-6 kleine sterile Sturzgläser*

Rotwein, Traubensaft, Zucker und Zimtstange in einen großen Topf geben. Mit Deckel erhitzen bis es siedet und ohne Deckel 20 Minuten lang leise köcheln lassen. Danach abkühlen lassen und die Zimtstange entfernen.

In der Zwischenzeit werden die Zwetschgen halbiert und entkernt. Wenn du möchtest, kannst du die Kerne wieder in einem sauberen Glas sammeln um später einen Zwetschgenkernlikör herzustellen.

Die rohen Früchte werden nun eng in die Sturzgläser geschichtet. An diesem Punkt wird klar, warum du diese Art Gläser verwenden solltest. Gläser mit einem engen Hals lassen sich nur schlecht befüllen. Der Rotweinguss wird vorsichtig in die Gläser gegossen, sodass ein guter Zentimeter Luft zum oberen Rand bleibt. Die Gläser fest verschließen.

Die vollen Gläser in das tiefe Blech des Backofens stellen, sodass sie sich nicht berühren und Wasser hineingießen. Das Wasser sollte ca. 2 cm hoch stehen. Das machst du am besten, wenn das Blech bereits im kalten Ofen steht.

Den Backofen auf 80°C stellen und die Rotweinzwetschgen ca. 30 Minuten erhitzen. Danach die Ofentür öffnen und langsam abkühlen lassen. Während des Abkühlens macht es „Knack“. Die Gläser sind nun dicht und lassen sich bis zu 10 Monate an einem dunklen Ort lagern. Prüfe bitte alle Gläser, bei mir ist manchmal eins dabei, das nicht schließt. Das muss zeitnah aufgebraucht werden.

Gläser sterilisieren

Die Gläser könnt ihr in einem Flaschensterilisator (z.B. von Nip*), oder im Backofen sterilisieren. Dazu werden die Schraubgläser mit Wasser ausgespült, feucht und offen in den kalten Ofen gestellt, die Deckel werden dazugelegt und bei 100°C 20 Minuten erhitzt. Nach dem abkühlen nicht hineinfassen und den Deckel nicht an der Innenseite anfassen. Fest verschlossen können sterilisierte Gläser einige Zeit aufbewahrt werden, ohne dass sie beim nächsten Einsatz erneut sterilisiert werden müssen. Ich habe meist 2 – 3 Gläser im Vorratsschrank um auch mal spontan z.B. Marmelade kochen zu können.

Extra Tipp

Schraubgläser zum Einkochen von Obst und Gemüse müssen nicht gekauft werden. Alle möglichen Lebensmittel, die man ohnehin auf seinem Einkaufszettel stehen hat, kommen in Gläsern verpackt. z.B. Essiggurken oder Kichererbsen. Zudem bekomme ich häufig leere Gläser von Bekannten und Verwandten, die selbst nichts einkochen. Die bekommen als Dank immer mal wieder ein Glas Marmelade oder ähnliches. Manche der Gläser verwende ich auch zur Aufbewahrung von Linsen oder ähnlichen trockenen Lebensmitteln.

Weitere Rezepte findest du hier und Küchentipps hier.

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Der perfekte Pizzateig

Pizza ist bei Alt und Jung eine beliebte Speise. Um den Teig herzustellen, braucht es nur wenige Zutaten. Beim Belag kann man auf klassische Varianten wie Tomate-Mozzarella zurückgreifen oder ausgefallene Kombinationen wie Spinat und veganen Thunfisch ausprobieren. Und selbst wenn verschiedene Geschmäcker zusammentreffen kann sich jeder seine Ecke oder seine Pizza so belegen wie er mag.

So ist es zumindest bei uns wenn wir einen gemütlichen Pizzaabend mit Freunden und Verwandten veranstalten. Jeder darf Wünsche äußern und jede Pizza bekommt ihren individuellen Belag.

Aber was braucht man für den perfekten Pizzateig?

Was macht den perfekten Teig aus?

Er ist sehr elastisch und kann in Form gezogen werden. Ausrollen ist nicht zwingend erforderlich.
Er reißt nicht beim ziehen und besteht aus einem Mehl mit einem hohen Eiweißgehalt.

Lohnt es sich italienisches Pizzamehl zu kaufen?

Das in Italien äußerst beliebte Mehl der Marke Caputo* kann man in Deutschland nicht einfach im Supermarkt kaufen. Natürlich gibt es diverse Online-Shops die es anbieten. Dennoch ist es nur wenig Sinnvoll es zu kaufen. Die Mühle ist inzwischen so groß, dass das benötigte Getreide nicht mehr ausschließlich in Italien angebaut wird, sondern aus Amerika nach Italien gebracht wird, wo es gemahlen wird. Da die Mühle ihren Standort in Neapel hat, ist der Weg bis nach Deutschland weit. Die Klimabilanz würde ich persönlich als ungünstig einstufen.

Das Geheimnis des Caputo Mehls ist der hohe Eiweißgehalt der verwendeten Weizensorte. Ca. 13 %

Gibt es heimische Alternativen?

Die in Deutschland heimischen Weizensorten haben einen geringeren Eiweißgehalt von ca. 10 – 11 %. Anders sieht es da bei Dinkel aus. Das hat von Natur aus einen etwas höheren Eiweißgehalt von ca. 13 %. Daher ist meine Empfehlung eine Mehlmischung zu verwenden.

2/3 Weizenmehl Typ 550
1/3 Dinkelmehl Typ 1050

Denkbar ist natürlich auch eine reine Dinkelpizza mit Dinkelmehl Typ 630.

Die Hefe

Ich weiß, dass viele Rezepte Trockenhefe enthalten und die auch gern verwendet wird weil sie lange haltbar ist. Aber dennoch empfehle ich Frischhefe, da die Backergebnisse besser werden als mit Trockenhefe.

Frisch gekauft hält sich so ein Hefewürfel mehrere Tage im Kühlschrank. Er lässt sich aber auch wunderbar, am besten bereits vorportioniert, einfrieren. Die Triebkraft bleibt mehrere Wochen erhalten. Hefe ist etwas, das in meinem Haushalt nur selten ausgeht. Es ist zumeist ein Würfel im Gefrierfach.

Die Menge der Hefe variiert je nach der geplanten Garzeit des Teiges. Bei einer längeren Teigführung wie ich sie hier beschreibe reichen 5 g frische Hefe auf 500 g Mehl vollkommen aus.

Die benötigte Menge Hefe wird in lauwarmen Wasser zusammen mit einer Prise Zucker aufgelöst und für 15 Minuten beiseite gestellt. Für 500 g Mehl benötigt man 220 – 250 ml Wasser.

Die Knetdauer

Je länger ein Teig geknetet wird, desto elastischer und geschmeidiger wird er. In den meisten Rezepten ist von ein paar Minuten die Rede. Aber aus Erfahrung weiß ich inzwischen, dass das viel zu kurz ist. Ein guter Pizzateig wird 20 Minuten in der Küchenmaschine geknetet.

5 Minuten auf Stufe 1
15 Minuten auf Stufe 2

Stockbrot Teig
Teig in der Küchenmaschine

Die Gare

Je weniger Hefe desto länger die Gare.
Je länger die Gare desto elastischer der Teig.

Hefegebäck wird durch den langsam Abbau des enthaltenen Eiweiß bekömmlicher.

ABER: Es gibt auch eine sog. Übergare. Hier wurde der Teig zu lange gehen gelassen und zuviel des Eiweiß abgebaut. Der Teig reißt leicht. Bei der Gare im Kühlschrank wird dieser Punkt ab ca. 72 Stunden erreicht.

Einen wirklich ausführlichen Beitrag zu langen Reifezeiten und was dabei zu beachten ist findest du bei dasbackstuebchen.de

Die Garzeit hängt davon ab ob du den Teig bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank gehen lassen möchtest.

Wenn ich abends Pizza backen möchte, dann richte ich den Teig am späten Vormittag her und lasse ihn bei Raumtemperatur ca. 6 Stunden gehen.

Wenn ich Tags vorher schon weiß, dass ich Teig brauche und vll. sogar schon am Mittag Pizza essen möchte, dann stelle ich ihn am vorabend her und lasse ihn im Kühlschrank 14 – 18 Stunden gehen.

Bevor der Teig ausgerollt bzw. gezogen werden kann, teile ich den Teigklumpen in gleichmäßige Stücke, schleife sie rund und lasse sie, mit einem Leintuch abgedeckt, weitere 30 Minuten bei Raumtemperatur garen.

Das Backen

Den Backofen mitsamt Pizzastein* eine Stunde lang auf 250°C aufheizen.

Das Teigbrett mit feinem Hartweizengrieß bestreuen und den Teigling kurz durchkneten. Nun vorsichtig mit beiden Händen gleichmäßig in eine runde Form ziehen. Dies braucht etwas Übung. Wenn du es nicht beim ersten Mal schaffst, keine Sorge. Es ist kein Problem den Teig mit einem Nudelholz auszuwellen.

Den in Form gebrachten Teig auf einen mit Hartweizengrieß bestreuten Pizzaschieber legen und zügig belegen. Tomatensoße – Käse – Belag. Anschließend in den Ofen einschießen.

Die Pizza am besten beim Backen im Auge behalten, da es bei diesen Temperaturen nur wenige Minuten dauert bis sie fertig ist. Dies erkennt man an der leicht braunen Färbung des Randes.

Das Rezept

  • 350 g Weizenmehl Typ 550
  • 150 g Dinkelmehl Typ 1050*
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Olivenöl
  • 220 ml lauwarmes Wasser
  • 5 g frische Hefe
  • 1 Prise Zucker

Hefe und Zucker in dem Wasser auflösen und 15 Minuten beiseitestellen.
Die trockenen Zutaten und das Olivenöl in eine Rührschüssel geben.

Das Hefewasser zum Mehl geben und wie oben beschrieben 20 Minuten kneten.

Wenn du Hefeteig genauso gerne machst wie wir, findest du hier noch ein Rezept für Stockbrot.

Weitere Rezepte findest du hier.

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Der 7 Tage Kochplan

Vor ein paar Jahren haben mein Mann und ich begonnen uns am Sonntag Abend zu überlegen, was wir in der nächsten Woche kochen möchten. Zum einen können wir damit sparen da nur das auf den Einkaufszettel kommt was auch wirklich benötigt wird. Zum anderen können wir mit dem Kochplan der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Außerdem kochen wir seitdem abwechslungsreicher, gesünder und mit viel weniger Fleisch.

Je nach Jahreszeit variiert das Obst und Gemüse das in den Rezepten zum Einsatz kommt. Wenn ich Inspiration brauche oder nicht sicher bin was gerade Saison hat, dann schaue ich im Saisonkalender von Utopia nach.

Kochplan

Kochplan
Kochplan

Nudeln mit Tomaten-Cashew-Soße

Cashewkerne mit heißem Wasser übergießen und 2 – 3 Stunden einweichen. Danach abseihen.

Tomaten und Knoblauch mit Öl und Paprikapulver in einer feuerfesten Form 10 Minuten bei 180° backen und abkühlen lassen.

Nudeln nach Packungsanweisung kochen.

1-2 Schöpfer Nudelwasser
Gebackenes Gemüse
Cashewkerne*
Salz und Pfeffer
Gewürze
In einen Standmixer geben und ordentlich mixen

Nudeln und Soße im Teller vermischen, wer´s würziger mag kann noch etwas nachschärfen (z.B. mit dem Spicy Spice von Reishunger*)

Weißer Bohneneintopf

Zutaten:

  • Weiße Bohnen
  • Zwiebel
  • Knoblauch
  • Gemüsebrühenpulver
  • Curry, Pfeffer, Kräuter
  • Tomaten
  • Mairübchen (Oder saisonal bedingtes anderes Gemüse wie Brokkoli, Karotten, Pastinaken)
  • Hafer-* oder Sojasahne*

Weiße Bohnen in ausreichend Wasser mindestens 12 Stunden einweichen. Am besten im Kochplan am vorherigen Tag vermerken, dass die Bohnen ins Wasser müssen.

Das Einweichwasser wegschütten, die Bohnen nochmal spülen und in der doppelten Menge Gemüsebrühe kochen. Oftmals liest man, dass man in das Kochwasser für Hülsenfrüchte kein Salz geben darf, da das die Kochzeit verlängert. Aber z.B. Beanbeat.de schreibt, dass das nicht stimmt und man guten Gewissens Salz verwenden darf.

Zwiebel und Knoblauch klein schneiden und zu den Bohnen geben. Mit Curry, Pfeffer und Kräutern würzen.

Nach 45 Minuten kochzeit das kleingeschnittene Gemüse und die Sahne hinzufügen und weitere 20 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss einen Schuss Essig hinzufügen und ggf. weiter nachwürzen.

Ofengemüse mit Kichererbsen

Zutaten

  • Kartoffeln
  • Karotten
  • Fenchel
  • Kirschtomaten
  • Paprika
  • Zwiebel
  • Knoblauch
  • gekochte Kichererbsen (oder aus dem Glas*)
  • n.B. Tofu
  • n.B. anderes Gemüse wie Blumenkohl, Pastinaken

Kartoffeln, Knoblauch und Karotten schälen und würfeln, Paprika waschen und schneiden, Kichererbsen abseihen. Ggf. Tofu und weiteres Gemüse klein schneiden. In einer großen Schüssel mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprika und Kräutern mischen. Gleichmäßig auf einem Backblech ausbreiten.

Fenchel säubern und klein schneiden, Kirschtomaten waschen und halbieren, Zwiebel schälen und grob schneiden. In einer Schüssel mit Olivenöl und Agavendicksaft vermischen und gleichmäßig über das restliche Gemüse geben.

Im Backofen 30 Minuten bei 180° Umluft oder 200° Ober- Unterhitze backen.

Tortillafladen mit Pulled Jackfruit

An einem Tag der Woche bringt der Kochplan ein Rezept für einen geselligen Abend. Jeder darf sich seinen Wrap so füllen wie er mag. Wenn du zusammen mit mehreren Personen isst kann es sinnvoll sein eine zweite Füllung zu machen. z.B. mit Sojahack in mediterraner Tomatensoße.

Tortillafladen kann man entweder kaufen, oder ganz einfach und mit wenigen Zutaten selber machen. Das Rezept habe ich aus meinem Lieblingskochbuch Vegan lecker lecker*.

Zutaten Tortillafladen:

  • 200 g Mehl
  • 1/2 EL Salz
  • 1 TL Backpulver
  • 100 ml Wasser
  • 1 EL Öl (8 g)

Die trockenen Zutaten vermischen, die flüssigen Zutaten hinzugeben und mit den Knethaken des Mixers verrühren. Den Teig mit den Händen mehrere Minuten kneten und dann in vier gleichgroße Kugeln teilen.

Erst mit den Händen flach drücken, dann mit einem Teigroller auf Pfannengröße dünn ausrollen.

Die Pfanne erhitzen und den Fladen auf beiden Seiten erhitzen. Wenn sich kleine braune Blasen bilden sind sie fertig. Damit sie nicht austrocknen die fertigen Fladen zwischen zwei Tellern lagern.

Zutaten Pulled Jackfruit:

Jackfruit abseihen und in einer Schüssel mit ausreichend Wasser übergießen. Das Natron hinzugeben, gut umrühren und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Dieser Schritt wird empfohlen die Jackfruit schmackhafter zu machen. Manche beklagen den bitteren Geschmack wenn sie nicht mit Natronwasser behandelt wird. Jackfruit gut abtropfen lassen.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Jackfruit und kleingeschnittene Zwiebel hineingeben und gut anbraten. BBQ-Sauce hinzufügen und erhitzen.

Weitere Zutaten:

  • Zwiebel
  • Tomaten
  • Paprika
  • Gurke
  • Blattsalat

Gemüse säubern und klein schneiden. In Schälchen auf dem Tisch anrichten.

Fladen auf einen großen Teller legen, Pulled Jackfruit in die Mitte geben, Gemüse und Salat hinzufügen und zusammenfalten.

Gartensalat mit gebratenem Allerlei

Zutaten Gartensalat:

  • Blattsalat
  • Gurke
  • Tomate
  • Wildkräuter wie Spitzwegerichblätter, Gänseblümchen, junge Löwenzahnblätter
  • Gartenkräuter wie Schnittlauch, Basilikum
  • rote Johannisbeeren oder Erdbeeren oder Himbeeren
  • Olivenöl, Essig, Salz, Pfeffer

Gemüse und Blätter säubern und zerkleinern.

Früchte mit einer Gabel zerdrücken, mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer verrühren.

Alles in eine große Schüssel geben und gut vermischen.

Das gebratene Allerlei besteht aus allen möglichen vegetarischen und veganen Ersatzprodukten wie Seitanwürstchen*, pflanzlichen Fischstäbchen, Tempeh oder Falafel*.

Gemüsecremesuppe

Gemüsecremesuppe kannst du je nach Saison und Geschmack jedes mal mit anderen Gemüsesorten zubereiten. Am besten eignen sich feste Gemüsesorten.

Mögliche Kombinationsmöglichkeiten sind:

  • Karotte, Kartoffel, Kohlrabi
  • Karotte, Pastinake, Brokkoli
  • Kartoffel, Blumenkohl, Brokkoli

Am besten verwendest du Biogemüse, dann kannst du aus den Resten und Schalen Gemüsebrühe kochen und sie portionsweise einfrieren. Das Rezept dazu gibt es hier.

Das Gemüse schälen und grob schneiden. In einen großen Topf geben und mit Wasser übergießen, bis das Gemüse vollständig bedeckt ist. Salz und Gartenkräuter hinzufügen, zum kochen bringen und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Sobald alles weichgekocht ist bis zur gewünschten Konsistenz pürieren.

Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und evtl. Currypulver abschmecken. Je nach Geschmack kannst du noch Kokossahne oder andere Sahne hinzufügen.

Reste / Brotzeit

Am letzten Tag des Kochplans gibt es Reste und Brotzeit.
Du kannst z.B. aus Gemüseresten einen Gemüseauflauf machen.
Hier findest du ein Rezept für Sonntagsbrötchen. So kannst du eine wunderbare Brotzeit herrichten. z.B. mit Avocado, Gurken und Tomaten. (Aus den Avocadokernen kannst du noch Haarpflege und Hautpflege herstellen.)

Kochplan Gemüseauflauf
Gemüseauflauf mit Brokkoli, Karotten und Rote Bete

Weitere Rezepte findest du hier.

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3 Tipps für die beste Gemüsebrühe

Es gibt mehrere Wege Gemüsebrühe herzustellen und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für den hier beschriebenen Suppengrund.

Am besten geeignet und am nachhaltigsten sind Bioprodukte vom nächstgelegenen Hofladen bzw. Wochenmarkt. Biozertifizierungen garantieren ökologischen Anbau und die kurzen Transportwege minimieren den CO2-Ausstoß.

Suppengrund aus frischem Gemüse

du brauchst frisches Biogemüse. Die Gemüsesorten können je nach Angebot und Geschmack variieren.

  • 500 g Gemüse z.B. Karotten, Pastinaken, Knollensellerie, Zwiebel, ein kleines Stück Paprika, Brokkolistiel, Petersilienwurzel
  • eine Handvoll frische Kräuter oder 1 – 2 EL getrocknete Kräuter z.B. Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Bohnenkraut, Liebstöckl, Thymian
  • eine Prise gemahlenen Pfeffer
  • ca. 45 g Salz
  • 2 sterilisierte Schraubgläser

Das Gemüse schälen, wiegen und in grobe Stücke schneiden. Mit einem Multizerkleinerer fein hacken. Ich verwende immer den, der bei meiner Küchenmaschine dabei war. Es gibt sie aber auch als manuelle und elektrische Einzelgeräte.

Suppengrund aus frischem Gemüse

Die Kräuter, den Pfeffer und das Salz (10% der Gemüsemenge) gut unterrühren und die Masse in die sterilisierten Gläser füllen. Gut festdrücken, sodass keine Luftblasen mehr zu sehen sind. Im Kühlschrank aufbewahrt hält die Masse mehrere Monate.

Wenn man eine Gemüsebrühe mit diesem Suppengrund kochen möchte benötigt man ca. 2 TL auf einen halben Liter Wasser. Je nach Geschmack noch etwas Salz hinzufügen und 15 Minuten köcheln lassen, damit sich der volle Gemüsegeschmack entfalten kann.

Salatdressing

  • 1 TL Suppengrund
  • 1 EL Olivenöl
  • 3 EL Essig nach Geschmack

Gut verrühren und zum Salat geben.

Suppengrund
Suppengrund im Glas

Suppenpulver ohne Salz

Dieses Pulver wird aus getrocknetem Gemüse hergestellt. Ich verwende dafür einen Dörrautomaten. Es ist natürlich auch möglich die Gemüsescheiben im Ofen zu trocknen. Hierzu habe ich aber keinerlei Erfahrungswerte. Geeignet sind hierfür die selben Gemüsesorten wie für den Suppengrund.

  • 800 g Gemüse z.B. Karotten, Pastinaken, Zwiebeln, Paprika
  • frische oder getrocknete Kräuter z.B. Bohnenkraut, Petersilie
  • ein steriles Schraubglas

Gemüse schälen und in dünne Scheiben schneiden. Gleichmäßig im Dörrautomaten verteilen und mehrere Stunden trocknen, bis sie wirklich hart geworden sind. Anschließend im Multizerkleinerer pulverisieren (Das geht auch wunderbar im Thermomix) und in das Glas füllen.

Karotten und Pastinaken im Dörrautomaten

Dieses Suppenpulver eignet sich wunderbar zum würzen von Salatdressing, Gemüsesuppen und Soßen. Außerdem ist es perfekt, wenn man Gemüsebrühe für Babys kochen möchte. Das Pulver ist an einem dunklen Ort mehrere Monate haltbar.

Wenn du Pulver für Bratensoße machen möchtest, ersetze einen Teil des Gemüses durch Champignons und füge zum Schluss Brotbrösel hinzu. Das Verhältnis sollte 1/4 Brotbrösel zu 3/4 Gemüsepulver sein. Verzichte auf jeden Fall auf Paprika. Wie du Brotbrösel selber machen kannst, findest du hier.

Um die Bratensoße herzustellen, bringe 1/2 Liter Wasser zum kochen, füge 2 – 3 TL des Pulvers und eine Prise Salz hinzu. Löse 1 gestrichenen EL Stärke in wenig kaltem Wasser auf und gieße es in die kochende Soße. Sofort mit einem Schneebesen unterrühren und unter stetigem rühren zu einer cremigen Soße eindicken lassen. Den Herd ausschalten und mit Deckel ein paar Minuten ziehen lassen.

Gemüsebrühe zum einfrieren

Bei der Herstellung von Suppengrund und Suppenpulver fallen viele Schalen und andere Gemüsereste an.
Es eignen sich wunderbar die Schalen von Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Knollensellerie und die holzigen Strünke von Kraut, Blumenkohl und Brokkoli.

Das Gemüse in einen Topf geben, eine Prise Salz dazu und Wasser hinzugeben bis das Gemüse vollständig bedeckt ist. Auf niedriger Flamme 30 Minuten köcheln lassen. Abseihen und die Brühe in sterile Gläser füllen. Maximal bis 3 cm unter den Rand füllen, getrocknete Kräuter einstreuen, abkühlen lassen und einfrieren.

Gemüsebrühe
Gemüsebrühe im Glas

Warum Gemüsebrühe selber machen?

Foodwatch hat vor einiger Zeit verschiedene Produkte auf Mineralölrückstände getestet. (Den gesamten Artikel findest du hier) Leider waren auch Suppenpulver betroffen. Eine Zusammenfassung des Artikels findest du auf meinem Instagram Account.

Wenn du also den Suppengrund selbst herstellst ergeben sich folgende Vorteile:

  • keine künstlichen Zusatzstoffe und Aromen
  • Salzmenge wird selbst bestimmt
  • keine Mineralölrückstände
  • keine Plastikverpackung
  • gute Ökobilanz

Auch wenn es bedeutet, dass du an einem Tag einen erhöhten Aufwand betreiben muss, ist es dennoch lohnenswert. Ich mache i.d.R. zumindest vom Suppengrund größere Mengen und schenke das ein oder andere Glas her.

Weitere Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche findest du hier.

Weitere Rezepte findet ihr hier.

Lebensmittel retten leicht gemacht / 3 Tipps

(enthält unbezahlte Werbung)

Lebensmittel werden in immer größeren Mengen hergestellt. Supermärkte sind bestrebt, jede Nachfrage zu decken. Daher kommt es vor allem bei Lebensmitteln mit kurzer Haltbarkeit vor, dass zu viel davon bestellt werden. Und wenn sie kurz vor dem Ende der Mindesthaltbarkeit stehen werden sie im schlechtesten Fall weggeworfen. So mancher Händler und Hersteller möchte dem Entgegenwirken. Hier erfahrt ihr wie:

1. Reduzierte Artikel im Supermarkt

Dieser Punkt ist sehr einfach umzusetzen und spart auch noch Geld.
Viele Supermärkte sind inzwischen dazu übergegangen Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des Mindeshaltbarkeitsdatums stehen, zu kennzeichnen und zu reduzieren. Allerdings ist es von Geschäft zu Geschäft unterschiedlich, wann die meisten dieser Artikel verfügbar sind. Die einen machen es am Samstag Nachmittag so ab 15 Uhr. Andere widerum im Laufe des Montag Vormittag.

Es lohnt sich auf alle Fälle herauszufinden wann die besten Zeiten zum Einkaufen sind. Dieses Einkaufsverhalten erfordert allerdings ein gewisses Maß an Flexibilität was den Essensplan für die nächsten Tage angeht. Manche Artikel sind noch Mehrfach vorhanden. Manches lässt sich sehr gut auf Vorrat einfrieren. z.B. Kloßteig. Oftmals bietet sich auch die Gelegenheit neue Produkte günstig auszuprobieren. Dennoch solltest du ob der teilweise recht großen Auswahl nur Produkte kaufen, die du auch wirklich aufbrauchen kannst.

Toogoodtogo

Es gibt eine wunderbare Plattform mit dem Namen TooGoodToGo. Sie bringt Supermärkte und andere Lebensmittelhändler mit Kunden zusammen, die gerne Lebensmittel retten möchten. Einfach die App auf dem Handy installieren, Läden in der Nähe suchen und Magic Bags kaufen. Sie werden online bezahlt und vor Ort zur angegebenen Uhrzeit im Laden abgeholt. Man weiß vorher nicht oder zumindest nicht genau was drin sein wird. Bei Bäckereien können Brot genauso enthalten sein wie süße Teilchen. Oder im Supermarkt etwas Obst, Gemüse, Schokolade und Milchprodukte. Einfach überraschen lassen. Es lohnt sich.

Lidl Rettertüte

Im August 2022 hat Lidl Bundesweit die sogenannte Rettertüte eingeführt. Sie enthält bis zu fünf Kilogramm Obst und Gemüse und ist damit eine äußerst günstige Möglichkeit an gesunde und unverarbeitete Lebensmittel zu kommen. (Quelle)

2. Gerettete und verarbeitete Lebensmittel

Es gibt Hersteller, die gerettete unverarbeitete Lebensmittel verwenden um sie zu verarbeiten. Diese können dann zum Teil im Supermarkt gekauft werden. Die wohl bekannteste Marke ist Rettergut, welche bei REWE erhältlich ist. Die Dörrwerk GmbH erhielt für „Rettergut“ im Jahr 2021 den den Zu gut für die Tonne! – Bundespreis für Engagement zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung (Quelle). Außerdem gibt es noch einige kleine StartUps wie Knödelkult. Weitere Firmen findest du im Blog von Yes-we-can.Farm

3. Spezialisierte Großhändler

Es gibt inzwischen mehrere Großhändler, die sich darauf spezialisiert haben Überproduktionen oder Artikel, die dem MHD nahe sind zu verkaufen um sie so vor dem Müllcontainer zu retten.

  • SirPlus / Du kannst dir hier eine persönliche Box zusammenstellen, oder eine Retterbox bestellen und dich überraschen lassen. Außerdem gibt es nicht nur Lebensmittel sondern auch z.B. Drogerieartikel
  • Motatos / Hier kannst du aus vielen Kategorien auswählen und manche Artikel sind in größeren Verpackungseinheiten erhältlich
  • Etepetete / Retterboxen im Abo für krummes Obst und Gemüse und Snacks
  • Rübenretter / Retterboxen im Abo für krummes Obst und Gemüse
Retterbox Abo Veggie

Lebensmittel retten kann so einfach sein. Finde den Weg, der am besten zu deinen Gewohnheiten passt.

Hier findest du weitere Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche.

Wenn du Inspiration für einen Wochenkochplan benötigst, klick hier.

Mikroplastik ist einfach überall

Viele von euch werden zumindest einen vagen Begriff davon haben was Mikroplastik bedeutet. Ich erkläre euch woher es kommt, was es im Körper macht und wie man es vermeiden kann.

Ich gebe keine Garantie auf Vollständigkeit. Wenn du dich mehr mit dem Thema befassen möchtest, kannst du hier den Plastikatlas der Heinrich-Böll-Stiftung kostenlos downloaden.

Update

Am 15.10.2023 trat das umgangssprachlich genannte „Glitzer-Verbot“ in Kraft. Seit diesem Tag darf kein loser, kunststoffbasierter Glitzer mehr verkauft werden. Außerdem bezieht sich dieses Verbot auf Mikroplastik in Kosmetik z. B. Peeling

person catching glitters
Photo by cottonbro studio on Pexels.com

Wie gelangt das Mikroplastik in die Umwelt

Es gibt viele Wege, wie die winzigen Teilchen in die Natur gelangen können.

  • Reifenabrieb / Jeder Reifen verursacht etwa 120g pro 1000km (Quelle: ADAC)
  • Zerfall von in der Umwelt liegenden Kunststoffen in immer kleinere Teilchen
  • Synthetische Kleidung / beim Waschen, Trocknen im Trockner und Tragen von Kleidung aus z.B. Polyacryl, Polyester oder Polyamid verlieren die Textilien Mikroplastikfasern
  • Kosmetika / In regulären Kosmetikartikeln sind häufig flüssige Polymere enthalten, die nur schwer biologisch abbaubar sind und nicht vollständig von Kläranlagen gefiltert werden können
    (Hier findest Du einen Artikel, der sich ausschließlich mit Kosmetika befasst)
  • Mikrorisse in Kunststoffflaschen und -behältern / Durch Erschütterungen lösen sich winzige Partikel die in der Flüssigkeit bleiben. Besonders anfällig sind Einwegflaschen. Sie sollten daher nicht wiederbefüllt werden
  • Mikrorisse in Milchflaschen für Säuglingsnahrung aus Kunststoff. Durch das sterilisieren können sich winzige Partikel lösen
  • Radiergummi aus PVC / Durch das radieren lösen sich kleine Krümel
  • Schneidbretter aus Kunststoff / Sie sind billig und in fast jedem Haushalt zuhause, aber beim Schneiden lösen sich aus der Oberfläche kleine Partikel, die dann abgewaschen werden oder gleich im Lebensmittel hängen bleiben
  • Handrührgerät in einer Kunststoffschüssel verwenden / Durch die Reibung auf Kunststoff lösen sich kleine Partikel
Plastikmüll
Plastikmüll am Strand

Wie gelangt das Mikroplastik in den Körper

Mikroplastik kann über verschiedene Wege in den Körper gelangen.

  • Fische und andere Meeresfrüchte / in ihnen reichert sich nicht nur im Magen-Darm-Trakt Mikroplastik an, sondern auch im Fleisch, das dann auf den Tellern landet (Quelle: Umweltbundesamt)
  • Meersalz / Meerwasser wird mitsamt allen enhaltenen Mineralien und Plastikteilchen in Salzgärten geleitet. Dort verdunstet das Wasser, Salz bleibt übrig und landet mitsamt den enthaltenen Partikeln ebenfalls in unseren Speisen. (Quelle: Nationalgeographic)
  • Getränke / Die durch Erschütterungen gelösten Partikel aus Kunststoffflaschen werden über die enthaltene Flüssigkeit aufgenommen
  • Kosmetikartikel die auf die Haut aufgetragen werden

Ob der Mensch die kleinsten, kaum mehr messbaren Partikel über die Atemluft aufnehmen kann ist noch nicht geklärt. Das Alfred-Wegener-Institut (das bereits Mikroplastik in Schnee nachgewiesen hat) erforscht dies gerade.

Update: Mikroplastikteilchen haben es nachweislich bis in unsere Lungen geschafft. (Quelle, englischsprachig)

Schadstoffe, die aus der Verpackung in das Lebensmittel übergehen

Sogenannte „Migrierende Inhaltsstoffe“ sind Bisphenol-A, Phtalate (Weichmacher) und Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS).

Durch verschiedene Faktoren gehen diese Inhaltsstoffe auf das verpackte Lebensmittel über. z.B.:

  • Lagerdauer
  • Lagertemperatur
  • Fettgehalt des Lebensmittels
  • Säuregehalt des Lebensmittels
  • Sonneneinstrahlung
Mikroplastik Kunststoffbehälter

Erstellt mit Copilot Creator

Am meisten davon betroffen sind Molkereiprodukte (und vegane Ersatzprodukte), da sie Fett und Säure enthalten.
Zudem solltest du keine heißen Getränke aus Kunststoffbechern trinken und beim Erhitzen von Speisen in der Mikrowelle darauf achten, dass das Geschirr Mikrowellengeeignet ist. Hier am besten komplett auf Kunststoff verzichten und lieber in einem Teller oder einer Glasschüssel erwärmen.
Eine weitere Schadstoffquelle bilden Pfannen mit Antihaftbeschtung und Ourdoorbekleidung mit Abperleffekt. Diese enthalten häufig PFAS (PFC).
Einen sehr detaillierten Artikel zu diesem Thema findest du auf der Seite der Verbraucherzentrale.

Des Weiteren stecken in vielen anderen Gegenständen Weichmacher, die nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen. (Quelle: Utopia)

Welche Auswirkungen hat das auf den Menschen?

Die schädlichen Inhaltsstoffe der Kunststoffe werden nun über belastete Lebensmittel oder Kosmetika aufgenommen. Sie können langfristig gesehen erhebliche Schäden im menschlichen Körper anrichten.
Sie bewirken z.B.

  • Schädigung des Nervensystems
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Diabetes
  • Fettleibigkeit
  • Herzerkrankungen
  • Allergien
  • Immunschwäche

Frauen:

  • Brustkrebs
  • Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit
  • Entwicklungsstörungen beim Embryo

Männer:

  • Prostatakrebs
  • niedrige Spermienzahl

Kinder:

  • Hyperaktivität
  • Lern- und Verhaltensstörungen
  • niedriger IQ
  • Asthma
  • niedriges Geburtsgewicht
  • frühe Pubertät
  • sogenannte Kreidezähne

(Quelle: Helion-Gesundheit)

Quelle: Pixabay

Wie kannst du Mikroplastik vermeiden?

Zum Thema Kosmetik habe ich bereits einen Artikel verfasst. (Klickt hier)
Darin geht es z.B. um Zahnpflege mit DentalDelight*, selbstgemachte Haarpflege aus Avocadokernen, Peeling aus drei Zutaten und weiteren Herstellern nachhaltiger Kosmetik.

Kleidung

Wähle beim Kauf von neuen Kleidungsstücken nachhaltige Marken die ausschließlich Naturfasern verwenden. Es muss auch nicht immer Baumwolle sein. Bei dem Versandhändler Biotextilien-Allgäu gibt es schöne Artikel für Damen und Herren aus Hanf. Einen ausführlichen Artikel zum Thema Kleidung und Mikroplastik findest du hier.

Für Sporttreibende gibt es kaum Alternativen zu Funktionskleidung aus synthetischen Fasern. Oder man hat bereits einige Kleidungsstücke die man nicht einfach wegwerfen möchte. All diese Kleidung muss regelmäßig gewaschen werden. Es gibt eine einfache Lösung um Synthetikkleidung nachhaltig zu waschen: Die heißt Guppyfriend*. Die Gründer der Langbrett GmbH haben es sich zum Ziel gemacht die Umweltverschmutzung durch Faserteilchen zu minimieren. Die entsprechenden Kleidungsstücke werden in den Beutel gepackt, nach dem waschen wieder entnommen und die aufgefangenen Teilchen entfernt (nicht mit Wasser auswaschen).

Flaschen und Getränke

Getränke nicht in Kunststoffflaschen sondern in Glasflaschen kaufen. In Deutschland gibt es ein relativ engmaschiges Netz aus Brauereien und Abfüllern, sodass du Limonaden und Säfte aus der Region in Mehrwegflaschen erwerben kannst. Alternativ dazu kannst du hierzulande sehr gut Leitungswasser trinken. (Quelle: Umweltbundesamt)

Babyfläschchen müssen nicht notwendigerweise aus Kunststoff sein. Es gibt von allen großen Herstellern Nuk*, Mam*, Lansinoh* und Avent * Fläschchen aus Glas, sodass du dich für die Sorte entscheiden kannst, die das Kind am besten akzeptiert.

Küchenutensilien

So wenig wie möglich Lebensmittel in Plastikverpackungen kaufen und wenn doch, dann den Kunststoff richtig dem Recycling zuführen.

Beim Neukauf von Schneidbrettern auf das Material achten. Die Kunststoffbrettchen sind oftmals sehr günstig, haben aber nur eine geringe Lebensdauer. Lieber ein paar Euro mehr in die Hand nehmen und Bretter aus Holz kaufen. (Mehr zu Schneidbrettern findet ihr bei Messer-Mojo) Wer auf den Komfort der Plastikvariante nicht verzichten möchte kann Schneidbretter aus Reishülsen verwenden. z.B. von Green-World-Production*. Diese sind jedoch ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, da als Klebemittel häufig ein Material verwendet wird welches Formaldehyd ausdünstet.

Diese Liste ist noch lange nicht vollständig und ich werde sie regelmäßig updaten. Über eure Tipps und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen. Hinterlasst dazu gerne einen Kommentar.

Weitere Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche findest du hier.
Zum Thema Badezimmer geht es hier entlang.

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3 Tipps zum putzen mit Kartoffelschalen

Auf verschiedenen einschlägigen Seiten wird darüber geschrieben, wir wirkungsvoll Kartoffelschalen bestimmte Putzmittel ersetzen können.
Besonders zwei Anwendungsweisen sind mir ins Auge gestochen, die ich sehr schnell ausprobieren konnte.

Schuhe polieren mit Kartoffelschalen

Bei meinen heißgeliebten, wahrscheinlich bereits 25 Jahre alten Lederstiefeln war eine Reinigung schon lange überfällig. Nun gab es heute wieder ein Kartoffelgericht und so habe ich beide Schuhe fein säuberlich mit der Schale eingerieben. Vorher habe ich den Staub mit einer weichen Bürste entfernt. Man benötigt ziemlich viele Schalenstücke, da das Leder, besonders wenn es bereits rau ist, das Wasser aus der Schale aufnimmt.
Nachdem das Leder getrocknet ist, die überschüssige Stärke mit einer weichen Bürste abnehmen. Bereits nach dieser Behandlung sahen die Schuhe schon viel besser aus.
Aber um sie winterfest zu machen, war es dennoch notwendig sie mit einem Lederpflegespray zu behandeln.

Lederschuhe
Kartoffelschalen

Spülbecken reinigen mit Kartoffelschalen

Da unsere Spüle aus Edelstahl besteht und dieser Hack gut für Edelstahl geeignet ist, habe ich die Gelegenheit genutzt um diesen Tipp endlich einmal auszuprobieren.

Neulich gab es bei uns selbstgemachte Pommes. Dementsprechend fielen viele Schalen an. Ich habe das Spülbecken erst mit Wasser abgespült, dann mit einem Lappen grob getrocknet, danach mit einer großen Kartoffelschale eingerieben. Nach einer kurzen Einwirkzeit habe ich das Spülbecken wieder abgebraust und mit einem Lappen trocken gerieben.

Links vorher / rechts nachher

Wie auf den Bildern zu sehen kann so eine Behandlung mit Kartoffelschalen ein acht Jahre altes Edelstahlbecken nicht wieder zum funkeln bringen. Aber es wurde tadellos gereinigt ohne irgendwelche aggressiven oder synthetischen Mittel zu verwenden.

Spiegel und Glasflächen reinigen

Nachdem ich mit den Ergebnissen beim Schuhe und Spülbecken polieren recht zufrieden war, habe ich auch den Tipp mit den Glasflächen ausprobiert. Als es neulich wieder mal selbstgemachte Pommes gab (dazu gibt es später sicher auch einen Beitrag) habe ich ein paar der größeren Schalen beiseitegelegt um am Abend die Spiegel im Bad zu putzen.
Also habe ich zuerst mit den Kartoffelschalen vorgeschrubbt um Tropfen zu entfernen. Da aber ein Film aus Stärke zurückblieb habe ich mit einem nassen Frotteelappen darübergewischt und dann mit einem Trockentuch nachpoliert.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich mir den Schritt mit den Kartoffelschalen hätte sparen können. Künftig werde ich die Spiegel im Badezimmer wieder mit einem feuchten Tuch und dem guten Trockentuch säubern. Dies funktioniert nämlich bei normaler Verschmutzung ebenfalls ohne Reinigungsmittel.

Weitere Einsatzmöglichkeiten sind das Entfernen von Spinatflecken und Belägen in Thermoskannen. (Quelle: Smarticular)

Hier findest du weitere Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche.

3 nachhaltige Alternativen zur Küchenrolle

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Was sind Hygienepapiere?

Zu Hygienepapieren zählen Servietten, Papierhandtücher, Kosmetiktücher und Abdecktücher. In privaten Haushalten am meisten verbreitet sind jedoch Toilettenpapier und Küchenrolle. Der Pro Kopf Verbrauch dieser Artikel liegt seit ein paar Jahren konstant bei 18-19 kg. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist bereits eine Umstellung dieser Hygienepapiere zu Produkten aus Recyclingpapier. Allerdings liegt der Anteil an Recyclingpapier in diesem Sektor bei gerade einmal 50% (Quelle: Umweltbundesamt)

Küchenrolle (Quelle: Pixabay)

Nachhaltigere Alternativen zur Küchenrolle

  1. Stofftaschentücher

Zum schnellen Aufwischen von kleinen Pannen nutze ich Stofftaschentücher. Ich lagere sie in der Küche in einer leeren Kosmetiktücherschachtel. Wenn eines der Kinder ein paar Tropfen verschüttet, sind die gleich aufgewischt. Oder wenn sie versuchen den Schokomund an meinem Pullover abzuwischen, ist so ein Stofftaschentuch schnell angefeuchtet um ihn sauber zu machen. Sie sind absolut reißfest und halten viele Wäschen bei 60°C aus. Wer etwas versiert an der Nähmaschine ist kann mit einem Rollsaumfüßchen und einem nicht elastischen dünnen Baumwollstoff selbst welche nähen. Bei mir boten sich die Stofftaschentücher an, da aus meiner Kindheit noch eine ganze Schublade voll bei meinen Eltern zuhause war.

Stofftaschentuch (Quelle: Pixabay)

Natürlich kann man Taschentücher auch selbst nähen. Ich habe das für euch ausprobiert, da ich noch dünnen Baumwollstoff zuhause hatte.

Man benötigt:

  • Stoffstücke in ca. 26 x 26 cm
  • Nähmaschine
  • Faden und Unterfaden in der passenden Faden
  • Universalnadel Stärke 70

Den Rand 0,5 cm einschlagen und noch einmal 0,5 cm einschlagen, sodass ein Rollsaum entsteht.
Festnähen und immer wieder weiter am Saum entlang einschlagen.

DIY Taschentuch

2. ProWin Millionending

Wenn ein größeres Malheur passiert, ist das Millionending von ProWin ein guter Freund. Es besteht aus sehr saugfähiger Bambusfaser und lässt sich leicht wieder auswaschen, bzw in der Waschmaschine waschen.

3. Selbst nähen aus ausgedienten Geschirrtüchern

Wer´s gerne etwas günstiger mag kann ausgediente Geschirrtücher auf die Größe von 25 x 25 cm (dies entspricht ungefähr der Größe der Blätter von Küchenrollen) zuschneiden und zweilagig zusammennähen. Oder alte Handtücher auf die gewünschte Größe zuschneiden und mit einer Overlockmaschine oder dem Zickzackstich der Nähmaschine einfassen.

Wie klimafreundlich ist Baumwolle?

Baumwolle hat gegen der landläufigen Meinung gar keinen so hohen Wasserverbrauch. Aktuellen Zahlen zufolge benötigt man für ein Kilogramm Baumwollfasern ca 1200 l Wasser. Dies ist vergleichbar mit der Wassermenge, die für ein Kilogramm Weizen benötigt wird (1400 l). Der Anbau von Baumwolle wird immer moderner und effizienter. So kann viel Wasser gespart werden.
Allerdings werden immernoch beim Baumwollanbau verschiedene Herbizide und Insektizide eingesetzt, die schwere Folgen für die Umwelt haben können. Deshalb ist es sinnvoll beim Kauf auf die verschiedenen Bio-Siegel zu achten.
Mehr über diese Siegel erfahrt ihr bei Utopia.

Hier findet ihr Alternativen zu Abschminkpads und weitere Infos zu Baumwolle.

Weitere Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche findet ihr hier.