Es gibt mehrere Wege Gemüsebrühe herzustellen und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für den hier beschriebenen Suppengrund.
Am besten geeignet und am nachhaltigsten sind Bioprodukte vom nächstgelegenen Hofladen bzw. Wochenmarkt. Biozertifizierungen garantieren ökologischen Anbau und die kurzen Transportwege minimieren den CO2-Ausstoß.
Suppengrund aus frischem Gemüse
du brauchst frisches Biogemüse. Die Gemüsesorten können je nach Angebot und Geschmack variieren.
- 500 g Gemüse z.B. Karotten, Pastinaken, Knollensellerie, Zwiebel, ein kleines Stück Paprika, Brokkolistiel, Petersilienwurzel
- eine Handvoll frische Kräuter oder 1 – 2 EL getrocknete Kräuter z.B. Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Bohnenkraut, Liebstöckl, Thymian
- eine Prise gemahlenen Pfeffer
- ca. 45 g Salz
- 2 sterilisierte Schraubgläser
Das Gemüse schälen, wiegen und in grobe Stücke schneiden. Mit einem Multizerkleinerer fein hacken. Ich verwende immer den, der bei meiner Küchenmaschine dabei war. Es gibt sie aber auch als manuelle und elektrische Einzelgeräte.
Die Kräuter, den Pfeffer und das Salz (10% der Gemüsemenge) gut unterrühren und die Masse in die sterilisierten Gläser füllen. Gut festdrücken, sodass keine Luftblasen mehr zu sehen sind. Im Kühlschrank aufbewahrt hält die Masse mehrere Monate.
Wenn man eine Gemüsebrühe mit diesem Suppengrund kochen möchte benötigt man ca. 2 TL auf einen halben Liter Wasser. Je nach Geschmack noch etwas Salz hinzufügen und 15 Minuten köcheln lassen, damit sich der volle Gemüsegeschmack entfalten kann.
Salatdressing
- 1 TL Suppengrund
- 1 EL Olivenöl
- 3 EL Essig nach Geschmack
Gut verrühren und zum Salat geben.
Suppenpulver ohne Salz
Dieses Pulver wird aus getrocknetem Gemüse hergestellt. Ich verwende dafür einen Dörrautomaten. Es ist natürlich auch möglich die Gemüsescheiben im Ofen zu trocknen. Hierzu habe ich aber keinerlei Erfahrungswerte. Geeignet sind hierfür die selben Gemüsesorten wie für den Suppengrund.
- 800 g Gemüse z.B. Karotten, Pastinaken, Zwiebeln, Paprika
- frische oder getrocknete Kräuter z.B. Bohnenkraut, Petersilie
- ein steriles Schraubglas
Gemüse schälen und in dünne Scheiben schneiden. Gleichmäßig im Dörrautomaten verteilen und mehrere Stunden trocknen, bis sie wirklich hart geworden sind. Anschließend im Multizerkleinerer pulverisieren (Das geht auch wunderbar im Thermomix) und in das Glas füllen.
Dieses Suppenpulver eignet sich wunderbar zum würzen von Salatdressing, Gemüsesuppen und Soßen. Außerdem ist es perfekt, wenn man Gemüsebrühe für Babys kochen möchte. Das Pulver ist an einem dunklen Ort mehrere Monate haltbar.
Wenn du Pulver für Bratensoße machen möchtest, ersetze einen Teil des Gemüses durch Champignons und füge zum Schluss Brotbrösel hinzu. Das Verhältnis sollte 1/4 Brotbrösel zu 3/4 Gemüsepulver sein. Verzichte auf jeden Fall auf Paprika. Wie du Brotbrösel selber machen kannst, findest du hier.
Um die Bratensoße herzustellen, bringe 1/2 Liter Wasser zum kochen, füge 2 – 3 TL des Pulvers und eine Prise Salz hinzu. Löse 1 gestrichenen EL Stärke in wenig kaltem Wasser auf und gieße es in die kochende Soße. Sofort mit einem Schneebesen unterrühren und unter stetigem rühren zu einer cremigen Soße eindicken lassen. Den Herd ausschalten und mit Deckel ein paar Minuten ziehen lassen.
Gemüsebrühe zum einfrieren
Bei der Herstellung von Suppengrund und Suppenpulver fallen viele Schalen und andere Gemüsereste an.
Es eignen sich wunderbar die Schalen von Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Knollensellerie und die holzigen Strünke von Kraut, Blumenkohl und Brokkoli.
Das Gemüse in einen Topf geben, eine Prise Salz dazu und Wasser hinzugeben bis das Gemüse vollständig bedeckt ist. Auf niedriger Flamme 30 Minuten köcheln lassen. Abseihen und die Brühe in sterile Gläser füllen. Maximal bis 3 cm unter den Rand füllen, getrocknete Kräuter einstreuen, abkühlen lassen und einfrieren.
Warum Gemüsebrühe selber machen?
Foodwatch hat vor einiger Zeit verschiedene Produkte auf Mineralölrückstände getestet. (Den gesamten Artikel findest du hier) Leider waren auch Suppenpulver betroffen. Eine Zusammenfassung des Artikels findest du auf meinem Instagram Account.
Wenn du also den Suppengrund selbst herstellst ergeben sich folgende Vorteile:
- keine künstlichen Zusatzstoffe und Aromen
- Salzmenge wird selbst bestimmt
- keine Mineralölrückstände
- keine Plastikverpackung
- gute Ökobilanz
Auch wenn es bedeutet, dass du an einem Tag einen erhöhten Aufwand betreiben muss, ist es dennoch lohnenswert. Ich mache i.d.R. zumindest vom Suppengrund größere Mengen und schenke das ein oder andere Glas her.
Weitere Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche findest du hier.
Weitere Rezepte findet ihr hier.