DIY-Kosmetik mit Roggenmehl / 2 Rezepte

Roggen ist eine Getreidesorte, die in vielen Regionen Deutschlands angebaut wird und gute Erträge bringt. Man kann es gut zum Brotbacken verwenden. Außerdem verwende ich auch beim Backen von Kuchen und Muffins immer einen Esslöffel voll Roggenmehl. Dies ändert nichts an der Konsistenz und bringt ein winziges Plus an Nährstoffe und einen guten Geschmack. Doch gibt es noch weitere Verwendungsmöglichkeiten für dieses Getreide.

Da Roggen wesentlich weniger Klebeeiweiß als Weizen und Dinkel enthält, ist dieses Mehl dafür geeignet Haar- und Hautpflege herzustellen.

In diesem Beitrag zeige ich dir zwei Möglichkeiten um aus Roggenmehl Haar- und Hautpflege herzustellen. Zum einen kannst du mit seiner Hilfe deine Haare detoxen um die Waschintervalle zu verlängern. Zum anderen eignet es sich sehr gut als tägliche Waschcreme bei unreiner Haut.

Roggen (Quelle: Copilot designer)

Was ist NoPoo?

Es gibt verschiedene Wege die NoPoo-Methode anzuwenden. NoPoo steht als Abkürzung für „No Shampoo“.

  • Methode 1: Sebum Only ist der drastischste Weg und bedeutet den kompletten Verzicht auf Haarewaschen. Zumindest für fünf bis sechs Wochen. Anstatt des Haare waschens werden sie regelmäßg gründlich gebürstet. Danach fetten die Haare weniger nach und müssen seltener gewaschen werden.
    Wenn du diese Methode versuchen möchtest, solltest du deine Haare darauf vorbereiten und vorher ausschließlich mildes Shampoo ohne Silikone oder Polyquaternium verwenden und auf Haarstylingprodukte verzichten.
  • Methode 2: Only Water beschreibt die Methode die Haare zwar regelmäßig zu waschen, aber ausschließlich Wasser zu verwenden.
  • Methode 3: Die Haare werden regelmäßig mit Roggenshampoo gewaschen. Das Mehl saugt das Fett sozusagen auf.

Wenn du mehr zu diesem Thema lesen möchtest, findest du bei lernen.net einen ausführlichen Artikel.

NoPoo mit Roggenmehl

Falls du dich für die Mehlvariante entscheidest, habe ich hier ein erprobtes Rezept für dich.
Nimm bitte keinesfalls etwas anderes als Roggenmehl. Nur damit entsteht eine cremige Konsistenz. Bei glutenhaltigeren Getreidesorten wie Weizen entsteht ein klebriger Teig der sich nur sehr schwer wieder herauswaschen lässt.

Rezept

  • 3 EL Roggenmehl
  • 1/2 TL Natron*
  • 4 EL Wasser (oder Avocadokernsud)
  • 1 bis 2 Tropfen ätherisches Öl (optional)

Die Menge reicht für schulterlanges Haar. Das Shampoo am besten vor jeder Verwendung frisch zubereiten. Im Kühlschrank hält es sich bis zu zwei Tage. Wird die Mischung zu lange gelagert, kann sie zu Sauerteig werden.

Die Zutaten in einem Schälchen mischen und zu einem cremigen Teig verrühren. Die Masse gleichmäßig in den nassen Haaren verteilen und dann mit viel lauwarmem Wasser auswaschen.

Sparsam mit den ätherischen Ölen umgehen, sie könnten sonst die Kopfhaut reizen. Am besten nur einen einzigen Tropfen hinzufügen.

Für fettige Haare eignen sich Teebaumöl * und Pfefferminzöl*.
Bei trockenem Haar kannst du Lavendelöl* oder Orangenöl* verwenden.
Falls du kein ätherisches Öl verwenden kannst oder möchtest, empfiehlt es sich ein paar Tropfen Oliven-, Mandel*- oder Jojobaöl* hinzuzufügen.

Wenn du zu empfindlicher Kopfhaut neigst, lasse am besten das Natron weg.

Extra Tipp

Um dir Arbeit zu sparen kannst du ein Schraubglas mit der Mehl-Natron-Mischung füllen. Stelle außerdem ein kleines Schälchen und das Öl im Badezimmer bereit, sodass du bei Bedarf schnell die Haarwaschcreme herstellen kannst.

Gesichtswaschcreme

Aus Roggenmehl kannst du ganz einfach und mit wenigen Zutaten eine Gesichtswaschcreme machen, die sehr sanft und zur täglichen Anwendung geeignet ist.

Rezept

  • 1 TL Mehl
  • 5 – 6 Tropfen Jojobaöl*
  • 1 Tropfen ätherisches Öl (optional)
  • 1 EL Wasser

Alle Zutaten in einem Schälchen zu einer Creme zusammenrühren.
Mit kreisenden Bewegungen im Gesicht verteilen, Augen- und Mundpartie aussparen.

gesichtspflege mit roggenmehl
Quelle: Copilot Designer

Bei empfindlicher Haut am besten auf das ätherische Öl verzichten.
Ansonsten gilt, bei zu Unreinheiten neigender Haut Minz*- oder Teebaumöl*, bei trockener Haut Lavendel*- oder Orangenöl*.

Ätherische Öle unbedingt außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Jojoba- und Mandelöl kann man gut zur Massage verwenden und dürfen auch schon bei Babys angewendet werden.

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Hier findest du Rezepte für DIY-Hautpflegeprodukte aus Avocadokernen.

Weitere Tipps für ein nachhaltigeres Badezimmer findest du hier.